Gemälde

Polyphem und Galateia nach Retusche (Ausschnitt) © Pia Geusau
Polyphem und Galateia nach Retusche (Ausschnitt) © Pia Geusau
 

Der Gemäldebestand der Lehár-Villa zeichnet sich durch Vielfältigkeit und hohe Qualität aus. Der zeitliche Entstehungsrahmen reicht von der Gotik bis in das 20. Jahrhundert, wenngleich der Schwerpunkt der Sammlung in das 19. Jahrhundert datiert werden kann.

Der Malgrund der Gemälde ist vielfältig. Es liegen Bildnisse auf Holz, Karton, Leinwand und Metall vor. Auch die Zierrahmen der Gemälde zeigen eine hohe Material- und Formenvielfalt.

In der Aufnahme und Kategorisierung des Bestandes fanden sich primär Verschmutzungen aber auch Malschicht- beziehungsweise Fassungsabhebungen sowie Befall durch Mikroorganismen und Schadinsekten. Als mechanische Herausforderungen waren Risse in Leinwänden oder Holztafeln sowie Spannungsverluste bei den textilen Bildträgern festzustellen.

Das Schadensausmaß an den Bildern wurde jeweils für Bild und Rahmen klassifiziert und gemäß dieser Einteilung der Handlungsbedarf definiert.

Bei 24 der 107 Gemälde war eine umfassende Bearbeitung in der Werkstatt erforderlich, an weiteren Gemälden wurden bild- pflegerische Maßnahmen vor Ort vorgenommen.

Eine Besonderheit hinsichtlich ursprünglicher Hängung, Schadensumfang und Dimension stellt das Bild „Polyphem und Galateia“ dar. Die großformatige mythologische Darstellung des liebeskranken Zyklopen und der schönen Nymphe war direkt an die Wand genagelt, wies erhebliche Schäden an der Malschicht und einen grauen Überzug auf.

Ausführende: Carmen Krisai Chizzola und Pia Geusau