Bodenbeläge

Der Bestand an Holzböden reicht von einfachen Dielenböden, über Stabparkettböden – in Fischgrättechnik verlegt – bis hin zu Tafelparkettböden in verschiedenen Ausführungen und Holzarten.

Risse, Schwindfugen, Dellen, Abnützungserscheinungen, Verfärbungen und Fehlstellen wurden zurückhaltend restauriert. Wie bei allen anderen Fachgebieten stand auch bei den Holzböden deren Konservierung im Vordergrund, um die Gebrauchspatina als wesentliche Charakteristik des Ambientes zu erhalten. Auch das Knarzen der historischen Holzbodenbeläge ist gleichsam als akustisches Material- und Alterszeugnis zu interpretieren und wurde nur bei tatsächlichen Schadstellen behoben.

Die Tafelparkette im kleinen Arbeitszimmer im zweiten Obergeschoß und im Empfangssalon im ersten Obergeschoß mussten nach einem Wasserschaden im Sommer 2023 ausgebaut, restauriert und neu eingebaut werden. Diese Reparatur wurde wie alle anderen Maßnahmen an den Holzböden mit originalen Leimen und Oberflächenmaterialien durchgeführt.

Der gesamte Bestand an Zementfliesen und keramischen Fliesen musste ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut werden. Das dabei beschädigte Material wurde hinsichtlich Materialität, Farbigkeit und Ornamentik originalgetreu ersetzt.

Im jetzigen Eingangsbereich und im Medienraum fanden sich keine originalen Bodenbeläge. Dort stellte man daher einen handwerklich hochwertigen Terrazzoboden her, der in seiner Materialität und Farbgebung Bezüge zum historischen Bestand der Villa herstellt und gleichzeitig als zeitgenössisches Ausstattungselement erkennbar bleibt.