Fassade und Dach

An der Fassade waren neben den teils erheblichen Rissen (siehe Gründung und statische Konsolidierung), Feuchteschäden, Putzverluste, Fassungsverluste und mikrobiologischer Befall augen- scheinlich.

Die Fassade wurde mittels Heißwasserdruckstrahlverfahren ge- reinigt. Lose Teile und Verunreinigungen wurden mit Drahtbürste und Spachtel entfernt. Schadhafte Putzstellen und Putzfehlstellen konnten ergänzt werden und im Anschluss wurden die Fassaden geschlämmt und grundiert. Der Farbton des Schlussanstriches stellt eine Interpretation der vielfältigen historischen Farbgebungen dar und orientiert sich am Letztanstrich.

Nach einer zusätzlichen Befundung des sogenannten Stöcklgebäudes wurde auch dieses in die Farbgestaltung des Gebäudeensembles eingebunden.

Das Dach war vor der Restaurierung als unsachgemäß hergestelltes Kaltdach ausgeführt und teils mit Blech, teils mit kleinteiligen Faserzementplatten gedeckt. Nach dem Tausch schadhafter Konstruktionsteile des Dachstuhls baute man das Kaltdach fachgerecht neu auf und verstärkte im Zuge dessen die Konstruktion.

Die Neudeckung erfolgte anschließend mit verzinntem Edelstahl in Blechbahnen. Fassadenverblechungen an den Gesimsen wurden ausgebessert, ergänzt sowie gereinigt und gestrichen. Die Regenablaufrohre wurden im Material der Dachdeckung erneuert.