Wiederhergestellt 113
Innsbruck, Hofgasse 5
 
Zu Gast in altem Gemäuer

Cover
Foto: Bundesdenkmalamt, Michaela Frick

Das mittelalterliche Stadthaus an der Nordflanke der Hofgasse gehört durch seine barockzeitliche Fassadenmalerei zu den vornehmsten Häusern in der Innsbrucker Altstadt und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Es wurde 1392 erstmals als des „langen Hainz haus“ erwähnt. Im 16. Jahrhundert sind mit Johann Freiherr von Wolkenstein adelige Besitzer, in der Folgezeit mehrere Künstler und Adelige dokumentiert. „Wolerpaut, schene Zimber“ lautet die Beschreibung des 16. Jahrhunderts, „Behausung, Hofstat, Hefl und Stallung“ jene des 17. Jahrhunderts. 1775 ist sie als „4 Stock hohe Behausung“ dokumentiert, 1915 als Gasthof „zum Meraner“ erstmals als Gastronomiebetrieb benannt. Aufgrund der reichen Fassadenmalerei, der Innentreppe und weiteren Bau- und Ausstattungsdetails erfolgte 1968 die Unterschutzstellung. 2005 wurde die barocke Fassade restauriert, 2020 erwarb die heutige Eigentümerin das Stadthaus. Etwa zeitgleich begannen die ersten Instandsetzungsmaßnahmen, die gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt umgesetzt wurden. 2023 konnte der Betrieb in den restaurierten „Studios“ aufgenommen werden.

Herausgeber:
Bundesdenkmalamt
Abteilung:
Landeskonservatorat für Tirol
Autor:
Michaela Frick
Ausgabejahr:
2024
Ausgabeort:
Wien
Seitenanzahl:
6

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