Einblick in eine versunkene bäuerliche Welt

Das Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf bei Güssing

In der hügeligen Landschaft des Südburgenlandes befindet sich außerhalb des Ortsgebiets das Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf. Die malerisch zu einer anheimelnden Dorflandschaft zusammengestellten Bauten gewähren Einblick in eine versunkene ländliche Lebens- und Arbeitswelt. Seit vielen Jahren ist das Freilichtmuseum mit seinen nunmehr 36 Objekten eine kulturelle Institution des Südburgenlandes, wo neben Ausstellungen und Konzerten auch Handwerkskurse angeboten werden.

Das Freilichtmuseum wurde am 12. November 1976 unter dem Ehrenschutz des damaligen Bundesministers für Unterricht und Kunst, Fred Sinowatz, eröffnet – mit zunächst nur sechs Gebäuden. Hinter dem Museum steht der gebürtige Wiener Professor Gerhard Kisser, der 1971, auf der Suche nach einem Feriendomizil, das Südburgenland für sich entdeckte, die Schönheit dieser Bauten erkannte und sich zumindest um die Rettung exemplarischer Bauten bemühte. Von Beginn an wurden seine Bemühungen um Übertragung und Wiederaufbau von Objekten nach Gerersdorf auch finanziell vom Bundesdenkmalamt begleitet, im Hinblick auf den tatsächlichen Aufwand immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Impulse für die Entdeckung der vernakulären Architektur des Burgenlandes durch die Denkmalpflege gab es bereits in den 1960er Jahren. Alfred Schmeller erkannte als Landeskonservator für Burgenland als Erster die Bedeutung anonymer bäuerlicher Architektur und setzte sich entschieden für deren Erhaltung ein.

Weitere Informationen über die Restaurierung des Freilichtmuseums in Gerersdorf bei Güssing finden sich in Wiederhergestellt 125