Ein spätmittelalterliches Turmdach mit polychromer Deckung

Pfarrkirche St. Mauritius in Spitz

Die in erhöhter, weithin sichtbare Pfarrkirche St. Mauritius gilt als Wahrzeichen von Spitz an der Donau. Im Laufe der nach einem Hagelunwetter am 23. August 2020 einsetzenden Forschungen und Planungen sowie der 2023 abgeschlossenen Restaurierungsarbeiten zeigte sich, dass hier ein überregional bedeutender, bauzeitlicher Gesamtbestand eines spätmittelalterlichen Kirchturmdaches weitgehend im Original erhalten ist.

Nach außen hin prägen die mit etwa 8.000 keramischen Flachziegeln polychrom eingedeckten Dachflächen das Bild des Turmhelmes. Das Verlege-Design lässt sich als eine Blumenwiese innerhalb eines eingezäunten Bereichs deuten, als ein Garten, der als Symbol für den Himmel und das ewige Leben im Einklang mit der Schöpfung und mit Gott gilt. Dieses Bild ist besonders auch vor dem realen Hintergrund der die Kirche umgebenden Spitzer Weingärten und Wiesen reizvoll.

Vor dem Hintergrund der Bedeutung des Daches – es handelt sich um einen im Original überlieferten Gesamtbestand eines Daches des 16. Jahrhunderts - und seiner Deckung erfolgte die Instandsetzung mit besonderer Vorsicht. Ziel war der Erhalt der Substanz im Bestand, die denkmalgerechte Ergänzung und die Wiedergewinnung des historisch überlieferten Programms.

Weitere Informationen über die Restaurierung des spätmittelalterlichen Turmdaches der Pfarrkirche St. Mauritius in Spitz sind in Wiederhergestellt 115 nachzulesen.