Medizingeschichte im Geist der Aufklärung
Das Josephinum
Das Josephinum in der Alservorstadt entstand zwischen 1783 bis 1785 nach Plänen des Architekten Isidor Canevale und ist Teil eines riesigen Komplexes medizinischer Bauten, die auf Veranlassung Kaiser Joseph II. errichtet wurden, um die medizinische Versorgung Wiens neu zu regeln. 1921 zog das Institut für Geschichte der Medizin in das Josephinum und begründete damit die bis heute erhaltene Doppelfunktion des Hauses als universitärer Ort der Forschung einerseits und Museum für Medizingeschichte andererseits.
2014 wurde mit den Vorbereitungen für eine Generalsanierung begonnen. Bei den restauratorischen Untersuchungen der Wandflächen im Hörsaal wurden unter zahlreichen Farbschichten herausragend gut erhaltene Wandmalereien gefunden, die aus der Bauzeit stammten. Sie umfassten gemalte Architekturgliederungen sowie 15 Medaillons mit den Darstellungen bekannter Mediziner.
Im Zuge der Neukonzeption der Ausstellung des Josephinums wurden auch die Wachsmodelle wieder in ihren ursprünglichen Räumen neu aufgestellt. Die für die sichere Übersiedlung der Wachsmodelle erforderlichen Voruntersuchungen ergaben die Möglichkeit einer Musterrestaurierung an einem der lebensgroßen, stehenden Wachsmodelle.
Weitere Informationen über das Restaurierprojekt Josephinum sind in Wiederhergestellt 112 nachzulesen.