Wiederhergestellt 89
DIE "ERBSE", BURGENLAND
Von der Militärfabrik zum „ Hogwarts“ von Bruckneudorf

Cover
Foto: Bundesdenkmalamt, Martina Oberer-Kerth

Die Erbsenschälfabrik diente ab 1900 der Versorgung des Militärlagers und blieb nach unterschiedlichen Funktionen lange Zeit ungenutzt. Seit Herbst 2022 bildet das Gebäude nach jahrelangem Umbau zur Schule das Herzstück eines neuen Stadtteils und ist nun die erste Volksschule des Ortes.

Schon vor Errichtung des permanenten Militärlagers hatte es seit Jahrzehnten in der Region regelmäßig wiederkehrende Felddienstübungen gegeben. Mit kaiserlicher Entschließung vom 20. April 1866 wurde auf dem heutigen Ortsgebiet von Bruckneudorf ein Militärtruppenlager angelegt. Durch die Kriegsereignisse in diesem Jahr, die in der für Österreich desaströsen Schlacht bei Königgrätz Anfang Juli kulminierten, verzögerte sich der Ausbau bis Jänner 1867: Sukzessive wurde nun auf dem Gelände zwischen Gaisberg und Spittelberg ein Lager mit 53 Baracken, Stallungen, Magazinen, Küchen etc. errichtet. In diesem Jahr erfolgte die Gründung von Bruck-Ujfalu (deutsch: Bruck-Neudorf) als Vorstadt von Bruck an der Leitha auf damals ungarischem Gebiet. Die Stadt Bruck stellte auch die Geldmittel zur Gründung des neuen Ortsteils zur Verfügung. 1898 wird Bruck-Ujfalu zur selbständigen Gemeinde und anlässlich des fünfzigjährigen Thronjubiläums Kaiser Franz Josephs in Királyhida (deutsch: Königsbrücke) umbenannt. Bis zum Anschluss an Österreich 1921 wurde dieser Name geführt.

Herausgeber:
Bundesdenkmalamt
Abteilung:
Abteilung für Burgenland
Autor:
Angelina Pötschner
Ausgabejahr:
2022
Ausgabeort:
Wien
Format:
Broschüre
Seitenanzahl:
7

Publikation bestellen

* Pflichtfeld