FÖ-Beiheft 2: Schloss Orth an der Donau
Das Schloss Orth an der Donau war lange Zeit ein weitgehend verkanntes Baujuwel der Renaissance. Erst die archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen im Zuge der Einrichtung des Besucherzentrums für den Nationalpark Donau-Auen rückten das Schloss im Jahr 2004 in den Blickpunkt der Forschung. In den nachfolgenden Jahren wurden weitere intensive Untersuchungen am bestehenden Gebäude durchgeführt, deren sensationelle Ergebnisse nun zusammen mit jenen der Grabung in einem reich bebilderten Band vorgelegt werden.
Dabei entpuppt sich das Schloss als wahre »Schatzkiste« an vorzüglich erhaltenen Bauformen der Renaissance, die in dieser Qualität in Österreich nur wenige Vergleiche finden. Dekorativ gestaltete Biforien aus Stein und Terrakotta, figural ausgestaltete Gewölbekonsolen, prächtig geschnitzte Holzportale und mächtige Türme gaben dem Schloss in der Renaissance ein eigentümlich ›zwitterhaftes‹ Gepräge, das die altehrwürdige Form einer mittelalterlichen Kastellburg mit für damalige Zeit modernster Ausstattung vereinte und damit im 16. Jahrhundert auch eine eindeutige politische Botschaft transportierte.
Daneben finden sich aber etwa auch noch eine Holztreppe des 14. Jahrhunderts, ein bislang unerkannter Pionier des Wendeltreppenbaus, prachtvolle Glaspokale und Fayencen aus Venedig, einer der frühesten Nachweise für das Truthuhn in Europa und viele weitere bemerkenswerte Details, die eine völlig neue Bewertung des Schlosses Orth an der Donau erforderlich machen. Dieser Band ist auch als E-Book erschienen, das nach Erwerb der Broschüre gratis heruntergeladen werden kann.
- Herausgeber:
- Bundesdenkmalamt / Verlag Berger
- Ausgabejahr:
- 2021
- Ausgabeort:
- Wien
- Format:
- Buch, E-Paper
- Seitenanzahl:
- 440