Wohnhausanlage Sintstraße 3-37 in Linz (Oberösterreich)
Gartenstadt im Hafenviertel
Wiederbelebung durch Nutzung und Weiterentwicklung der historisch wertvollen denkmalgeschützten Architektenhäuser an der Linzer Sintstraße.
Die von Curt Kühne im Jahr 1927 errichtete Arbeiterhäuserkolonie ist ein wichtiges Zeugnis des städtischen Wohnungsbaus in Linz. Die Häuser in der Sintstraße stehen als Anlage unter Denkmalschutz.
In der als Gartenstadt rund um einen Anger angelegten Siedlung entstanden helle, hygienische und gut belüftbare Wohnungen. Die Häuser, die aus Kostengründen mit sehr spärlichen Materialien – die Wohnungen sind nur durch Leichtbauwände aus Ascheziegeln und einfache Holzbalkendecken voneinander getrennt – erbaut wurden, stehen seit Jahren leer und werden nun im Zuge einer umfassenden Projektentwicklung des Eigentümers nach Prüfung des Bundesdenkmalamtes neu gedacht und in die Zukunft gebracht.
Der Anger, als Hauptteil der Anlage, bleibt aufgrund seiner ausgeprägten Denkmaleigenschaft mit den Objekten rundum erhalten. Diese solitär stehenden Bestandsbauten werden unter Verwendung der ursprünglichen Materialien sowie unter Berücksichtigung von zeitgemäßen Anforderungen, wie Brandschutz, Barrierefreiheit, denkmalgerecht saniert. Bei einigen Häusern, die in einem sehr desolaten Zustand sind, kann eine Sanierung weder denkmalgerecht noch kostenrelevant erfolgen. Diese Häuser werden durch Neubauten ersetzt, die in das Siedlungsbild eingepasst werden. Die Struktur und die Geschoßentwicklung orientieren sich an der Anlage des Angers und der Bestandsbauten, um die Idee der Gartenstadt wieder herzustellen und um grünen Wohnraum zu schaffen.
Diese Hybridlösung ist aus Sicht des Bundesdenkmalamtes hier ein sehr gangbarer Weg, der die sensible Sanierung von Bestandsbauten mit einem Weiterdenken und Weiterentwickeln des kulturellen Erbes verbindet.