Bundesdenkmalamt schützt Krimmler Tauernweg (Salzburg)
Lange Zeit war der Krimmler Tauernweg die kürzeste Verbindung zwischen Salzburg und Venedig. Der Weg ist seit der Römerzeit nachweisbar, möglicherweise wurde er bereits in Bronzezeit verwendet. Im Mittelalter nutzten ihn Bauern, Jäger, Pilger, Säumer und Schmuggler vor allem für den Handel mit Salz und Wein. Im Sommer 1947 verhalf dieser Weg, der einen Grenzübertritt aus der amerikanischen Besatzungszone nach Italien ermöglichte, 5.000 Jüdinnen und Juden, die den Holocaust überlebt hatten, zur Auswanderung nach Palästina.
Der Weg ist ins alpine Gelände gesetzt, streckenweise mit Steinplatten gepflastert oder dammartig mit trocken geschlichteten Steinen an den Wegrändern ausgeführt. Die heute noch als Wanderweg benutzten Teile dürften zu einer letzten Ausbaustufe zählen, die in das 16. Jahrhundert datiert werden kann.
Das Bundesdenkmalamt hat aus Anlass laufender Arbeiten die rechtlichen Schritte eingeleitet, um die weitere Erhaltung dieses geschichtlich bedeutenden Weges gemeinsam mit allen Beteiligten wie der Agrargemeinschaft Windbach-Seekaar-Rinderkaar-Alpe, dem Alpenverein und der Gemeinde Krimml sicherzustellen.