Bauherr:innenpreis der Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten Österreichs 2023

Altstadt Hohenems, Marktstrasse 14
Altstadt Hohenems, Marktstrasse 14

Am 13. Oktober 2023 wurden im Festspielhaus Bregenz die diesjährigen Gewinner:innen des ZV-Bauherr:innenpreises ausge­zeichnet. Aus den insgesamt 110 Einreichungen wurden 25 Projekte durch die Nominierungsjurien in den Bundesländern ausgewählt. Etwa ein Viertel der nominierten Projekte stehen unter Denkmalschutz; zwei der drei prämierten Objekte sind denkmalgeschützt.

Die Wiederbelebung der Marktstraße in Hohenems (Vorarlberg), die 40 eng aneinander gebaute historische Gebäude umfasst, erfolgte im Dialog mit dem Bundesdenkmalamt. Jedes Haus erstrahlt in altem Glanz oder neuer Schönheit und fügt sich doch in erster Linie in das Ensemble, Lücken wurden mit Neubauten ergänzt und auch in der zweiten Reihe wurde nachver­dichtet. Zum Zug kam ein hochkarätiges Feld von Vorarlberger und Tiroler Architekturbüros, die Bausteine für ein lebendiges und spürbar wertbeständiges Stück Stadt schufen und dabei nachhaltige Materialien verbauten. Architektur und Städtebau schreiten Hand in Hand in eine nachhaltige Zukunft. Das kluge Weiterbauen von Bestand ist dabei der Schlüssel. Das schrittweise Vorgehen ermöglicht scheinbar Unmögliches. Langfristiges Sorgetragen sichert den Erfolg.

Atrium, Kärnten Museum, 9021 Klagenfurt, Museumgasse 2
Klagenfurt, Kärnten.Museum

Das Kärnten.Museum in Klagenfurt (Kärnten) beeindruckten als Gesamtkunstwerk aus historischer und zeitgenössischer Architektur in Verbindung mit der Ausstellungsgestaltung. Das Museum besticht in seiner neu interpretierten Adressierung zur Stadt. Der Eingang wird entsprechend der historischen räumlichen Struktur an der Museumsgasse belassen. Eine umlaufende Chaussierung schafft jedoch für das prächtige Gebäude von Gustav Gugitz einen prominenten Vorplatz zur Stadt, der zur Museumsgasse mit dem schön gestalteten Zugangsbereich zum Haupteingang leitet. Auch der Umgang mit der bestehenden Bausubstanz beeindruckt. Dies ist nicht eine denkmalpflegerische Diskussion im Sinne der Sichtbarmachung der Spuren aus den verschiedenen Epochen. Es ist vielmehr eine architektonische Herangehensweise, welche die wesentlichen Qualitäten des Bestandes zur Grundlage macht für die Transformation des Gebäudes zu einem neuen Ganzen. Die Ausstellungsgestaltung durch die Architekt:innen komplettiert das Gebäude zu einem Gesamtkunstwerk.

Weitere Informationen zum Bauherr:innenpreis sind auf der Website der ZV zu finden:
www.zv-architekten.at